Weck uf, Herr, wàs in mir schloft,
wàs wie züe Is gefrore isch, wàs
ich in de Hàscht vum Àlldàà deck,
vergess, vergràb!
Weck mich uf, Herr,
wie‘s Friehjohr d‘Gräsle
un d‘Blüeme züem Spriesse bringt, d‘Vejel züem Singe, d‘Käfer nej beläbt,
d‘Màtte un de Wàld griene losst!
Weck mich uf, Herr!
Hol üs mim Dunkle,
wàs züem Liecht dränge sott, wàs ich vor Àngscht un Schàm
immer widder in mir zeruckhàlt!
Weck mich uf, Herr! Lock gànz liise,
wàs schwàch un zàrt in mir lejt! Mit
dinere Lieb un Wärme sprich‘s àn, wie
de Sunnestràhl de Keim im Bodde!
Mit dinere Kinschtlerhànd beriehr
mini Saite
un loss se schwinge
un erklinge!
Spiel dü in mir d‘Melodie, wo jeder
versteht,
diss Lied, wo Lieb heisst
un selwer Läwe weckt!
Daniel Steiner
(mit frindlicher Züestimmung vum Pàter Pius Kirchgessner)