
„Fridde sej mit ejch!“ So begriesst Jesüs sini Jinger nooch sinere Uferstehung*. Er hücht se dànn àn, blost ’ne siner Odem in un sààt: „Empfànge de Heilig Geischt!“ So màcht er üs de Elef neji Mensche. Wàs se àls neji Mensche düen kenne un solle, diss lajt er ’ne àns Herz: „Denne, wo ihr d’Sinde vergenn, denne sinn se vergenn; un denne, wo ihr se nitt vergenn, denne bliiwe se b’stehn.“
D’Jinger krieje àlso d’Màcht, Mensche vun ihrer Schuld ze befreje, fer dàss se e nejs Läwe fiehre kenne. Wie Gott de erscht Mensch, nooch sim Bild erschàffe het, fer dàss er iwwer d’Erd herrscht un uf se àcht, so isch de nej Mensch nooch ’em Bild Jesü erschàffe. Un klàr isch: Jesüs isch nitt g’komme, fer d’Mensche ze richte, àwwer fer se ze rette, ze erleese un ze befreje.
Pfingschte isch ’s Fescht, àn dem de Mensch züe ’re neje Schepfung wurd. Diss bedit nitt, dàss er noch religiöser, perfekter un reiner wurd, àwwer bàrmherziger un gnädiger. Pfingschtlit sinn Mensche, wo àndere vergenn un verzeje kenne, Mensche, wo ànderi nitt in de àlt Schuld lonn, àwwer sie devun losspreche un befreje, un so nejes Läwe mejlich màche, versehntes Läwe, fer dàss jeds widder ufrecht vor Gott un vor de Mitmensche stehn kànn.
’s Vergenn vun de Schuld gewähre un Fridde schenke, diss isch Dienscht un Uftràà vun de Kirich. Un d’Kirich, diss sinn mer àlli, zitter de erscht Pfingschte d’sellemols in Jerüsàlem. Mer wisse: G’schenker màche jeds Fescht scheener un züe ebbs B’sunderem. Un d’G’schenker àn Pfingschte – diss sinn wohl mer selwer, wenn mer imstànd sinn im Nächschte ze saawe: „Fridde sej mit dir!“
Daniel Steiner
* Johànnes 20,19-23